Das AlkStG war eine Schnapsidee!

Seit dem Inkrafttreten des Alkoholsteuergesetzes, ist es den deutschen Bürgern nicht
  mehr gestattet, selbst Alkohol zu brennen. Dies ist nur noch in speziellen
  Abfindungsbrennereien erlaubt. Wer trotzdem selbst Alkohol brennt, macht sich wegen
  Steuerhinterziehung und Brennen ohne Brennerlaubnis strafbar. Diese Kriminalisierung
  der privaten Alkoholproduktion lehnen wir JuLis entschieden ab.

  Dazu fordern wir:

  •   die Legalisierung des Erwerbs und der Nutzung von Kleindestilliergeräten bis zu
     10 Liter Fassungsvermögen ohne Anmeldepflicht;
  •   die völige Befreiung vom privaten Brennen für den Eigenbedarf von der
      Alkoholsteuer.

Heute schon an morgen denken – barrierefreies Wohnen unterstützen

Als Junge Liberale NRW möchten wir für die verschiedenen Arten von Behinderungen
  sensibilisieren.

  Außerdem weisen wir explizit darauf hin, dass Behinderungen nicht nur altersbedingt
  auftreten können, sondern auch durch Unfälle (Arbeitsunfälle) die jüngeren Menschen
  betreffen können .

  Die Jungen Liberalen NRW bekennen sich zum Eigenheim als Wunsch vieler junger
  Menschen.

  Für uns ist klar: Wer heute in die selbstgenutzte Immobilie investiert, hat einen
  ersten großen Teil der Altersvorsorge von morgen gesichert.

  Dabei möchten wir neben der energetischen Substanz auch die Barrierefreiheit der
  Immobilie zum Zeitpunkt des Kaufes bzw. zum Zeitpunkt einer umfangreichen Sanierung
  auf den Prüfstand stellen.

 Anstelle eines Pflichtgespräches, wie es sie beim Neuerwerb bzw. einer umfangreichen
 Sanierung seit 2020 zum Energieberatungsgespräch gibt (vgl. GEG), fordern wir, dass
 es stattdessen ein solches Beratungsgespräch auf freiwilliger Basis für den Bereich
 der Barrierefreiheit  gibt.

  Für Menschen mit Behinderungen soll das Gespräch staatlich finanziert werden.

  Bei Menschen ohne Behinderungen sollen die Kosten ebenfalls anteilig übernommen
  werden, wenn im Anschluss an das Beratungsgespräch eine Baumaßnahme zur
  Barrierefreiheit begonnen und abgeschlossen wird.

  Oftmals können Kleinigkeiten hier den Unterschied machen.

  Wir fordern außerdem die Überprüfung der bisherigen strengen DIN-Normen für die
  Vergabe von Fördermitteln in diesem Bereich.

  Oftmals können bauartbedingt bestimmte Maße nicht eingehalten werden, was dem
  barrierefreien Umbau jedoch nicht im

  Wege steht. Trotzdem wird dann die Förderung nicht bewilligt.

  Für uns sollte daher die Gesamtheit der Maßnahme geprüft werden, nicht nur bestimmte
  bauliche Abmessungen.

Familienleben für alle! – Geschlechtergerechtigkeit auch im Familienrecht

Wir Julis setzen uns seit geraumer Zeit für die Gleichberechtigung der Geschlechter
  ein. Darum kämpfen wir an allen Fronten dafür, dass es keine Diskriminierung oder
  Benachteiligung eines Geschlechts mehr gibt. Dennoch sind uns Quoten-Regelungen, wie
  sie uns in jüngster Vergangenheit zunehmend in Politik und Wirtschaft begegnen,
  fremd. Wir setzen uns für eine Gesellschaft ein, in der wir einander nicht anhand
  derartiger Merkmale beurteilen, sondern unabhängig von biologischen Merkmalen jeder
  die gleichen Rechte und die gleichen Pflichten hat. In vielen Bereichen ist das in
  der Vergangenheit bereits gelungen. In einem Rechtsgebiet stehen wir jedoch erst am
  Anfang derartiger Reformen: Das Familienrecht.

  Die Düsseldorfer Tabelle, anhand derer der Kindesunterhalt getrennt lebender Eltern
  berechnet wird, stammt aus einer Zeit, in der es klassischerweise einen betreuenden
  und einen erwerbstätigen Elternteil gab. Anhand des Nettogehalts des erwerbstätigen
  Elternteils wird ein Betrag errechnet, den er dem Kind monatlich zur Lebenshaltung
  schuldet. Dabei wird davon ausgegangen, dass der betreuende Elternteil den Großteil
  der Erziehungsarbeit schultert und der andere Elternteil allenfalls ein
  „Wochenendpapa“ bzw. eine „Wochenendmama“ ist. Diese Annahme ist in einer Zeit mit
  sich stets entwickelnden Familienmodellen nicht mehr zeitgemäß. Längst sind die
  Aufgaben bei getrennt lebenden oder geschiedenen Eltern nicht mehr so klar
  aufgeteilt, wie es die Düsseldorfer Tabelle voraussetzt. Die Erziehungsverantwortung
  wird zunehmend zwischen beiden Elternteilen aufgeteilt, insbesondere durch den
  Umstand, dass mangels Ehegattenunterhalt nach der Scheidung beide Elternteile wieder
  für ihr Auskommen verantwortlich sind. Wenn also die Verantwortung für die Betreuung
  und Erziehung neu verteilt wird, sollte auch die finanzielle Verantwortung
 aufgeteilt
  werden.

  Darum fordern wir als Junge Liberale:

  In derartigen Fällen sollte die Betreuungsarbeit des unterhaltspflichtigen
  Elternteils auf die Unterhaltspflicht angerechnet werden. Es ist nicht einsehbar,
  weshalb ein Elternteil, der tageweise sein Kind zusätzlich betreut, dieselbe
  Unterhaltspflicht haben sollte wie ein Elternteil, der gar keinen Kontakt zu seinem
  Kind hat. Insbesondere muss hier abgewogen werden und die Anrechnung anhand von
  Kriterien wie Umfeld des Kindes beim erwerbstätigen Elternteil, räumliche Situation
  und die zeitliche Aufteilung der Betreuung beider Elternteile eine Rolle spielen.

Die Wirtschaft entfesseln – Liberale Reform der Unternehmenssteuern in Deutschland

Der Wirtschaftsstandort Deutschland steht in der Krise. Die Coronapandemie hat die
 strukturellen Defizite unserer Volkswirtschaft zum Vorschein gebracht. Durch eine
 fehlgeleitete Energiepolitik und die russische Invasion der Ukraine steht unsere
 Wirtschaft vor neuen, großen Herausforderungen. Wir brauchen gerade jetzt eine
 Politik, die den Mittelstand von unnötigen Zwängen befreit, faire Rahmenbedingungen
 für Unternehmen schafft und vor allem eine steuerliche Reform, die die
 Gewerbetreibenden dieses Landes entlastet, um die Wirtschaft in den Aufschwung zu
 bringen. Deswegen fordern wir Junge Liberale NRW eine konsequente  Reform des
 Unternehmenssteuerrechts.

  Unternehmenssteuerrecht entstauben – Gewerbetreibende und Selbstständige entlasten

  Deutschland weist eine im internationalen Vergleich sehr hohe
 Unternehmensbesteuerung
  auf. Dies ist gefährlich, da sie Arbeitsplätze in einer Zeit des Strukturwandels
  bedroht. Um den Wirtschaftsstandort Deutschland für Unternehmen attraktiv zu
  gestalten und damit eine hohe Beschäftigung und Wohlstand für zukünftige
 Generationen
  zu sichern, ist eine umfangreiche Reform der Unternehmensbesteuerung unumgänglich.
  Die Jungen Liberalen fordern die Abschaffung der Gewerbesteuer und eine Reform der
  Körperschaftsteuer. Diese soll mit einem wettbewerbsfähigen und niedrigen sowie mit
  einem gedeckelten kommunalen Hebesatzrecht ausgestattet werden. Die Einnahmeausfälle
  der Gemeinden werden durch einen größeren Anteil ihrerseits an anderen Steuerarten
  ausgeglichen.

  Bei Personen- und Kapitalgesellschaften soll grundsätzlich eine ähnliche Steuer-und
  Abgabenbelastung des ausgeschütteten Gewinns erfolgen sowie, zumindest auf Antrag,
  eine ähnliche Belastung des thesaurierten Gewinnes. Weiterhin soll zur Erreichung
  einer größeren Rechtsformneutralität überprüft werden, welche Regulierungen bei
  Personen- und Kapitalgesellschaften reformiert werden können.

  Kapitalerträge unbürokratisch und gerecht besteuern

  Unter dem aktuellen Einkommenssteuerregime käme eine Abschaffung der
 Abgeltungssteuer für Kapitalerträge einer Mehrbelastung gleich. Daher fordern die
 Jungen Liberalen eine Reform der Abgeltungssteuer. Künftig soll die Besteuerung von
 Kapitalerträgen über eine Flat Tax von 15% erfolgen, wobei jährliche Kapitalerträge
 von weniger als 10.000€ nicht besteuert werden. Zudem fordern wir eine
 Spekulationsfrist von 12 Monaten bei Finanzprodukten. Wir sprechen uns weiterhin
 dafür aus, dass die Begrenzung von Verlustrechnungen (§ 20 Absatz 8 EstG)
 abgeschafft wird und dass Verluste vollständig  in der Verlustrechnung geltend
 gemacht werden können.

  Langfristig sollen Einkünfte aus Arbeit und Kapital gleichwertig besteuert werden.
 Um
  die Erhebung zu vereinfachen, Steuerverkürzung und -hinterziehung zu bekämpfen sowie
  zur europarechtskonformen Vermeidung von Doppelbesteuerung ausgeschütteter
  Unternehmensgewinne kann die Besteuerung von Kapitaleinkünften auch weiterhin per
  Abgeltungsteuer erfolgen, wenn sie im Wesentlichen zu einer ähnlichen
  Abgabenbelastung wie die des Arbeitseinkommens führt. Die Abgabenbelastung der
  Kapitalerträge ist einschließlich der unternehmerischen Gewinnsteuer zu verstehen.
  Die Jungen Liberalen stellen sich gegen die Wiedereinführung der Börsenumsatzsteuer
  und lehnen die Einführung einer Finanztransaktionssteuerentschieden ab.

  Umsatzsteuer reformieren

 Die Jungen Liberalen fordern daher eine grundlegende Reform des
  Umsatzsteuerrechtes. Sowohl verminderter als auch voller Mehrwertsteuersatz sollen
  zusammengefasst und einkommensneutral neu bestimmt werden. Für diejenigen mit
  geringeren Einkommen, die bisher von dem ermäßigten Steuersatz besonders profitiert
  haben, kommt dies einer Steuererhöhung gleich. Deswegen muss es zeitgleich mit der
  Einführung eines einzelnen Mehrwertsteuersatzes ebenso spürbare Entlastung für die
  Betroffenen geben. Dabei soll die Entlastung jedoch nicht nur dieMehrbelastung durch
  die Reform der Mehrwertsteuer auffangen, sondern ebenso zu mehr finanziellen
  Spielraum führen. Das Verfahren des Umsatzsteuervorwegausgleichs soll künftig
  entfallen.

Gegen Quoten auch beim Auto – Antriebstechnik die bewegt

Die Mobilität von morgen geht uns alle etwas an. Für uns als Junge Liberale ist die
  Technologieoffenheit in allen Bereichen ein Grundanliegen. Die einseitige momentane
  Ausrichtung der politischen Debatte auf den Elektromotor als Maß aller Dinge, können
  wir nicht nachvollziehen.

 Wir sprechen uns deswegen ganz klar für eine Gleichbehandlung aller
 Antriebstechnologien aus. Förderungen und Subventionen sollten nicht
 auf einzelne Antriebstechnologien bezogen sein (z.B. Elektroautoprämie). Subventionen
 für Antriebstechnologien wollen wir abschaffen.

  Wir begrüßen Forschung in allen Antriebsarten und schließen dabei explizit die
  Verbrennungsmotoren (Diesel und Benzin) nicht aus. Zweckgebundene Förderung von
  Forschung an Antriebstechnologien schließen wir nicht aus.

  Um eine Chancengleichheit der Technologien sicherzustellen, fordern wir einen fairen
  Ausbau der Infrastruktur (Bsp. Wasserstofftankstelle).

Grüner die Dächer nie sprießten …

Die Jungen Liberalen im NRW sehen enormes Potential in einer stärkeren Dachbegrünung
  von Dächern bei Wohn- und staatlichen Gebäuden, sowie bei Dächern an Bus- und
  Bahnhaltestellen. Konkret fordern die Jungen Liberalen NRW:

  •  Zur stärkeren Nutzung von Dachbegrünungen im privaten Sektor fordern wir
     Beratungsangebote der Kommunen, sofern sie dies personell leisten können.
  •   Um Bus- und Bahnhaltestellen grüner zu gestalten möchten wir private
     Sponsorings
      ausschreiben, die jeweils die Begrünung einer Haltestelle finanziell tragen.
      Sowohl eine Sammlung an Privatpersonen, als auch Firmensponsorings sind
     denkbar.
      Hier soll in Nordrhein-Westfalen vorangegangen werden: Wir wünschen uns eine
      schnellstmögliche Projektumsetzung innerhalb NRWs.
  •   Auch staatliche Gebäude sollen bei der Dachbegrünung vorangehen. Dazu können
      u.a. teilweise Mittel aus der Abschaffung der Regelungen für „Kunst am Bau“,
     die wir fordern, verwendet werden.

Kümmern wir uns endlich um den Katastrophenschutz und den Rettungsdienst

Das letzte Jahr hat uns einmal mehr gezeigt, dass unser Land großen Problemen
  nicht gewachsen ist. Die Corona-Pandemie und die Flutkatastrophe sind nur wenige
  traurig Beispiele, die uns einen massiven Handlungsbedarf aufzeigen. Die Strukturen,
  die Risiko-und Krisenkommunikation, die Ausstattung und die eingesetzten Warnsysteme
  werden zurecht kritisiert und sind dringend reformbedürftig. Dieser Antrag erhebt
  keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Er zeigt lediglich einzelnen Lösungen auf, um
  den Katastrophenschutz und die Notfallversorgung in Deutschland nachhaltig zu
  verbessern.

  Folgen des Klimawandels – jetzt reagieren

  Aus einer Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion geht hervor, das wissenschaftliche
  Prognosen sind bekannt, wonach Extremwetterphänome, auch in Deutschland in Zukunft
 in
  Häufigkeit und Intensität zunehmen werden, nicht zuletzt sei damit zu rechnen, dass
  der Meeresspiegel global ansteigt und daher die Anzahl und die Höhe der Sturmfluten
  zunehmen wird. Wir die Julis NRW, fordern alle Landesregierungen auf die
 Erkenntnisse
  des Klimawandels auseinanderzusetzen und die entsprechenden Anpassungsmaßnahmen in
  den Ländern durchzuführen. Zudem verpflichten wir die Länder regelmäßig
  Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten zu erstellen und regelmäßige
  Updates durchzuführen.

  Warnung der Bevölkerung

  Wir brauchen eine Bundesdeutsche Warninfrastruktur, um die Bevölkerung per SMS,
  APP, Radio und Fernsehen zu warnen.

  Zusammenarbeit verbessern, Menschenleben retten 

  Wir brauchen eine sinnvolle Verteilung von Zuständigkeiten, keine stockende
  Verwaltung, die in Krisenzeiten den Überblick verliert. Wie möchten die
  Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten zwischen Bund, Ländern und Kommunen geklärt
  wissen. Zudem fordern wir eine Kommission, die sich mit dem Thema auseinandersetzt.
  Wie die Länder untereinander besser kommunizieren können. Eine koordinierende Rolle
  des Bundes, wäre in dieser Sache sinnvoll.

  Wir begrüßen die Forderung der FDP-Bundestagsfraktion, das Bundesamt für
  Bevölkerungs und Katastrophenschutz auszubauen. Wir brauchen kontinuierliche
  Meldungen, bundesweite Lagebilder über Ressourcen und verfügbare Kräfte sowie
  länderübergreifende Konzepte und Lösungen. So soll der BBK im Rahmen des gemeinsamen
  Melde- und Lagezentrums des Bundes und der Länder dieses koordinieren und mit den
  Ländern zusammen erstellen.

  Ehrenamt stärken und den Selbstschutz verbessern

  Ohne das Ehrenamt wäre der Bevölkerungsschutz in Deutschland nicht möglich. Neben
  der wichtigen Aufgabe, den Schutz unserer aller Leben, ist das Ehrenamt Treiber für
  Integration, Bildung und Selbstfindung. Wir, die Jungen Liberalen, wollen das
  Ehrenamt weiter fördern, für das Thema Sensibilisierung und die Bevölkerung zum
  Selbstschutz schulen. Arbeit im Ehrenamt muss abgesichert sein, es darf nicht zu
  einem Nachteil 49 bei der Ausübung eines Berufes führen. Deshalb fordern wir an der
  Stelle eine Erweiterung der Freistellungsverordnung. Wir möchten flächendeckend das
  Unterrichtsangebots „Laien-Reanimation“ und Verhalten in Notfallsituationen und im
  Katastrophenfall einrichten. Dieses soll in den Aufgabenbereich einer School Nurse
  fallen, die auch für Gesundheitsbildung für die Schüler und ihr soziales Umfeld
  zuständig ist. Dieses Berufsbild wollen wir flächendeckend im Land NRW
  etablieren. Jedes Jahr sollen Schüler, darauf vorbereitet werden in
  Notsituationen ihren Fähigkeiten entsprechend reagieren zu können. Sie sollen für
 die
  entsprechenden Situationen sensibilisiert werden und gleichzeitig Interesse an den
  Bereich Rettungsdienst und Katastrophenschutz entwickeln können.

  Zusätzlich möchten wir ein bundeseinheitliches Ersthelfersystem fördern, eine
  Alarmierung dessen, sollte über eine zentrale Schnittstelle erfolgen.

  Lasst uns den Rettungsdienst zukunftsfähig machen 

  Wir möchten die Finanzierung des Rettungsdienstes auf gesunde Beine stellen und
  sprechen uns an dieser Stelle für ein steuerfinanziertes Rettungswesen aus. Zudem
  möchten wir niederschwellige einfach Verfahren, um Mittel und Geräte für
  den Rettungsdienst und die Feuerwehr beantragen zu können.

  Digitalisierung first auch auf der Rettungswache!

  Um Notfallsituationen bestmöglich einschätzen zu können, möchten wir die
  Notfallabfrage am Telefon nach dem Österreicher und Brandenburger Vorbild
  strukturieren. Um eine gleichwertige Beratung deutschlandweit zu ermöglichen,
  brauchen wir an dieser Stelle einen bundeseinheitlichen Standard. Bei
 schwerwiegenden
  gesundheitlichen Problemen ist eine m glichst genaue Einschätzung der
  Notfallsituation unumgänglich. Daher möchten wir der Leitstelle ermöglichen,
  nach vorheriger Einwilligung, auf zentral gespeicherte Patientendaten zu haben,
 falls
  diese vorhanden sind.
  Dabei soll es möglich sein „kleiner Probleme“, die gemeinsam mit der Fachkraft am
  Telefon und der anrufenden Person definiert werden, an eine Gesundheitshotline
  weiterzureichen. Darüber hinaus möchten wir die Hotline 116177 in der Bevölkerung
  bekannter machen. Der Patientenservice ist dafür da, außerhalb der
  Sprechstundenzeiten bei Erkrankungen bei denen ärztliche Hilfe von N ten ist
  weiterzuhelfen. Es geht dabei nicht um lebensbedrohliche Erkrankungen. Zudem fordern
  wir eine Reduzierung der Leitstellen, stand 2019 250 Leitstellen. Wir planen eine
  drastische Reduzierung für die (110, 112 und 116117) auf jeweils 16 Leitstellen.

  Um die Notfallversorgung in NRW zu verbessern, setzen wir uns für ein NRW-
  weites webbasiertes Onlinemeldesystem ein, in dem in Echtzeit freie
  Versorgungskapazitäten in den Krankenhäusern einsehbar sind. Auf lange Sicht sollte
  eine deutschlandweit einheitliche Datenerfassung und ein einheitliche Meldesystem
 das
  Ziel sein.

  Zudem fordern wir eine flächendeckende Einrichtung des „Telenotarztes“. 96 Um
 weitere
  Ideen und Innovationen für eine flächendeckende Notfallversorgung zu sammeln,
 möchten
  wir als Land NRW innerhalb eines Ideenwettbewerbs die besten Projekte mit einer
  Prämie auszuzeichnen und mit diesen gemeinsam an einer flächendeckenden Etablierung
  arbeiten.

  Schneller Vorort schnellere Hilfe

  Gerade in dünnbesiedelten Gebieten, gibt es Rettungswachen, die kaum Einsätze haben.
  Als Unterstützung und um die Hilfsristen auch wirklich einhalten zu können, möchten
  wir Rettungshubschrauber einsetzen und diese luftgebundenes Notarztsystem mit
  kleineren Hubschraubern unterstützen. Zusätzlich wollen wir auch
 Rettungshubschrauber
  ohne ärztliches Personal einsetzen, hier reicht lediglich eine
  Intensivpflegefachkraft z.B. für Krankentransportflüge von den Inseln.

  Nicht jede Krankheit gehört in die Notaufnahme. Um Notaufnahmen zu entlasten, wollen
  wir ambulante Versorgungszentren an die Notaufnahmen im Krankenhaus anbinden.

  Zudem setzen wir uns in dichten urbanen Räumen für Haltebuchten für KTW,
  RTW, Pflegedienste und Hebammendienste u.ä. ein.

  Gleiche Kompetenzen, gleiche Qualität bundesweit

  Wir, die Jungen Liberalen setzen uns dafür ein, dass Rettungssanitäter
  und Rettungssanitäterinnen bundesweit die gleiche Ausbildung machen. Sie sollen
  bundesweit die gleichen rechtsichere Kompetenzen haben. Auch soll eine Umschulung
 von
  dem Bereich Krankenpflege zum Rettungssanitäter und umgekehrt m glich gemacht, und
  vereinfacht werden.

  Für Notärzte ist eine Facharztausbildung einzuführen.

  Eine Zwangsrekrutierung von Kassenärzten für den ärztlichen Bereitschaftsdienst ist
  für uns die Jungen Liberalen NRW ein No-Go, deshalb wollen wir diese unverzüglich
  stoppen. Der Mangel in diesem Bereich ist uns dennoch bewusst, daher wollen wir
 durch
  ein Stipendium, mit dem sich die Teilnehmer 3 Jahre zum kassenärztlichen
  Bereitschaftsdienst verpflichten, diesem entgegenwirken. Um all das umzusetzen,
  möchten wir für den Bereich des Rettungdienstes/ der Notfallversorgung eine
  Vertretung im GBA (Gemeinsamen Bundesausschusses).

Kunst am Bau ist Steuergeld-Klau

Die Jungen Liberalen NRW fordern die Abschaffung der Passagen zu „Kunst am Bau“
  innerhalb der Richtlinie zur Durchführung der Bauaufgaben des Bundes, welches bei
  öffentlichen Bauprojekten vorschreibt, einen bestimmten Prozentsatz für Kunst zu
  investieren. Auch Vorschriften auf Landes- und Kommunalebene zur pauschalen
  Investition in Kunst lehnen wir ab. Die grundsätzliche Ausgestaltung von Kunst bei
  Bauprojekten soll vielmehr für jeden Einzelfall kritisch auf der jeweiligen
  Zuständigkeitsebene geprüft werden.

Enterb doch wen Du willst!

Die Jungen Liberalen NRW fordern die Abschaffung des 50%igen Pflichtteils im
  Erbrecht. Im Rahmen der Eigenverantwortung gestehen wir jedem Menschen das Recht zu
  seinen Nachlass so zu verteilen wie er es wünscht. Dazu gehört auch die vollständige
  Enterbung Angehöriger. Hierzu soll konkret § 2333 BGB so angepasst werden, dass
  keinerlei Voraussetzungen mehr neben einer notariellen Erfassung des Testaments
 nötig
  sind, um Verwandte rechtssicher zu enterben.

Gegen das Vergessen – 9. November zum Feier- und Gedenktag machen

Die JuLis NRW fordern, den 9. November als „Schicksalstag der deutschen
  Geschichte“ zu einem bundesweiten Feier- und Gedenktag zu machen. Auf den 9.
 November
  fallen mehrere Ereignisse mit kritischer Bedeutung für die jüngere deutsche
  Geschichte, welche diesen Tag zu einem angemessenen Feier- und Gedenktag machen. Im
 Gegenzug sind alle weiteren Beschränkungen an anderen stillen Feiertage umgehend
 abzuschaffen. So unter anderem:

  •   die Ausrufung der Republik 1918
  •   der versuchte Hitler-Ludendorff-Putsch 1923
  •   der Höhepunkt der Novemberpogrome 1938
  •   der Fall der Berliner Mauer 1989

 Zudem fordern wir, den 1. Mai und alle religiösen Feiertage (abgesehen von den
 Oster- und Weihnachtsfeiertagen) als Feiertag bundesweit abzuschaffen, da dieser ein
  Relikt der NS-Diktatur ist.