NATO-Erweiterung und Stärkung, sowie die Erhöhung der Verteidigungsausgaben Deutschlands auf 3% des BIP

Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, dass Deutschland und die Europäische Union
  nicht nur unabhängiger in seiner Energiepolitik sein sollte, sondern auch
  geschlossener in der Verteidigungspolitik agieren sollte und seine Bundeswehr wieder
  stärken sollte, um für einen Angriff auf ein NATO-Land gerüstet zu sein, wenn der
  Bündnisfall eintritt.

  Im ersten Schritt muss Deutschland sein 2% Verteidigungsausgabenziel endlich
  einhalten.

  Es darf nicht weiter darüber diskutiert werden, ob wir 2% unseres BIPs in die
  Verteidigung investieren, sondern wie wir es tun und in welchen Bereichen die
  Bundeswehr gestärkt werden muss.

  Des Weiteren müssen alle anderen NATO-Mitgliedsstaaten dazu aufgefordert und darauf
  aufmerksam gemacht werden, sich ebenfalls an das 2% Ziel zu halten.

  Von aktuell 30 Mitgliedsstaaten, halten sich zur Zeit nur einige wenige, wie zum
  Beispiel die USA und Großbritannien, an die Abmachung.

  In Europa muss mit allen NATO-Mitgliedsstaaten jetzt darüber geredet werden, wie man
  möglichst schnell eine Europäische Armee aufbaut und dieses Vorhaben anschließend
  auch in die Wege geleitet wird. In einem Zwischenschritt muss die Zusammenarbeit der
 Armeen Europas deutlich verstärkt werden, sodass sich möglichst schnell positive
 Effekte der Kooperation für die Verteidigungs- bzw. Einsatzfähigkeit ergeben.

  Deutschland und vor allem Europa muss in Zukunft deutlich geeinter Auftreten. Es
 kann
  nicht sein, dass die EU und Europa völlig zerfasert agiert, während Großmächte wie
  die USA, China und auch Russland genau wissen, was sie wollen. Eine europäische
 Armee
  ist ein großer wichtiger Schritt, damit Europa endlich an einem Strang ziehen kann.

  In einem weiteren Schritt müssen die Verteidigungsausgaben von Deutschland
  langfristig auf 3% steigen
, um dem amerikanischen und englischen Vorbild zu folgen
  und auch um Vorbild in Europa zu sein.

  Denn ganz Europa, sogar die ganze Welt schaut auf Deutschland als Repräsentanz für
  Europa.

 In einer modernen, multipolaren Welt müssen weiterhin Sicherheitsdilemmata für
 Staaten, die westliche Werte teilen bzw. diese Werte perspektivisch verinnerlichen
 wollen, abgebaut werden. Dementsprechend sollte ein Bündnis wie die NATO zukünftigen
 Erweiterungen stets offen gegenüberstehen.

 Deswegen unterstützen wir Junge Liberalen, eine Aufnahme der Länder Schweden &
 Finnland
 in die NATO ausdrücklich.

 Auch der Beitritt weiterer Staaten wie beispielsweise Moldau, Armenien, Bosnien-
 Herzogowina, Kosovo, Irland, Österreich und Zypern unterstützen wir, wenn dies von
 den betroffenen Staaten gewünscht ist.

 Als Teil einer umfangreichen geopolitischen Westbindung muss auch die Integration
 innerhalb der Europäischen Union neu gedacht werden. Langfristig soll sich die EU zu
 einem föderalen Bundesstaat zusammenfinden und eine gemeinsame Verfassung in einem
 demokratischen Verfahren beschließen. Maßstab dieses Bundesstaates muss das
 Subsidiaritätsprinzip sein: die Union dürfte nur Aufgaben übernehmen, die sie
 signifikant besser erfüllen kann als die Gliedstaaten. Ein solches Bündnis würde als
 strahlendes Beispiel für multilaterale Integration weltweit die liberalen Demokratien
 stärken, die geo- und sicherheitspolitische Schlagkraft Europas und seiner Partner
 unterstreichen, wirtschaftliche Prosperität durch Freihandelsabkommen, Reise- und
 Wirtschaftsfreiheit schaffen und eine langfristige Lösung zur Schaffung von
 nachhaltigem Frieden in Europa bedeuten.