“E-Sport nicht als Sport anzuerkennen, widerstrebt dem Zeitgeist“

Die Jungen Liberalen NRW haben gemeinsam mit den Bundestagskandidaten der FDP in Duisburg am Abend des 08.07. eine Aktion zur Anerkennung von E-Sport organisiert und mithilfe eines riesigen Beamers „Fifa“ an einer Hauswand in der Altstadt von Duisburg gespielt. „Für viele Menschen mag E-Sport selten so plakativ und offensichtlich wirken, wie durch die Beleuchtung an eine Hauswand. Doch dieser Eindruck täuscht: Längst ist der E-Sport in der Mitte der Gesellschaft angekommen und erfreut sich international einem enormen Marktpotential und großer Beliebtheit“, führt Tim Schütz (24), stellvertretender Landesvorsitzender der JuLis NRW, aus.

„Daher fordern wir Junge Liberale bereits seit Jahren, dass E-Sport durch den DOSB als reguläre Sportart anerkannt – und entsprechend gefördert wird, um auch hier in NRW die enormen Potentiale einer stetig wachsenden Branche nutzen zu können und dem Engagement vieler Menschen für den E-Sport gerecht werden zu können. E-Sport nicht als Sport anzuerkennen, widerstrebt schlicht dem Zeitgeist“, so Schütz.

Auch die beiden FDP-Bundestagskandidaten der FDP in Duisburg beteiligten sich an der Aktion und setzen sich für die Förderung von E-Sport ein. Die Vorbehalte gegenüber E-Sport kritisiert Markus Giesler (30), Kandidat im Wahlkreis Duisburg 2 für die Bundestagswahl: „Ich finde es vollkommen falsch, dass Unbeteiligte den Mythos des bloßen Zockens aufrechterhalten möchten und so einen riesigen Trend diskreditieren. Studien legen nah, dass bei hochklassigem E-Sport ähnliche Anstrengungen notwendig sind, wie in hochklassigen Schach-Partien. Zudem kann E-Sport gerade auch im Alter enorm zur kognitiven Entwicklung beitragen. Ein Aspekt, der gerade in Bezug auf die Corona-Pandemie nicht unterschätzt werden sollte. Erfolgreiche E-Sportler müssen sich außerdem körperlich fit halten und gesund ernähren, um langfristig erfolgreich zu sein-E-Sport schult das soziale Miteinander und besonders junge Sportler lernen so wichtige soziale Fähigkeiten, ähnlich wie auch
im rein physischen Sport.“

Charline Kappes (26), Bundestagskandidatin im Wahlkreis Duisburg 1, ergänzt: „Im Vorfeld der Olympischen Spiele wird es riesige E-Sport-Events geben. Ich bin mir
sehr sicher, dass wir solche Events in naher Zukunft auch bei regulären Olympischen Spielen erleben werden. Alleine die Tatsache, dass nahezu jeder
hochklassige Fußball-Verein eine eigene E-Sport-Abteilung eröffnet zeigt, wie groß das Potential ist. Nun kommt es aber entscheidend darauf an, dass der ESport national auch so gefördert wird, dass Deutschland diesen Trend nicht verschläft und international den Anschluss verliert. Gerade der gesamte Breitensektor hat bereits heute deutlich weniger Chancen, mit den „Big Playern“ mitzuhalten.