Universitäten benötigen mehr Beinfreiheit bei der aktuellen Infektionslage

Die Jungen Liberalen NRW und die Liberale Hochschulgruppen NRW fordern die Aufhebung der landesweiten Schutzmaßnahmen für Hochschulen in Hinblick auf die Vorschriften zur Einschränkung von Präsenzlehre: „Nach wie vor gibt es zahlreiche Studierende, die noch keinen persönlichen Kontakt mit der Hochschule und den Kommilitoninnen und Kommilitonen hatten. Dieser Zustand konnte über lange Zeit begründet werden, doch bei der Entwicklung der aktuellen Infektionslage benötigt es jetzt ein schnelles Umdenken von Seiten der Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen“, fordert Alexander Steffen (28), Landesvorsitzender der Jungen Liberalen NRW.
Bereits im März hatten die JuLis NRW in ihrem 10-Punkte-Plan (die Welt berichtete)1 eine flächendeckende Ausstattung der Hörsäle mit Luftfiltern gefordert: „In den letzten Wochen und Monaten wurde zu Recht sehr viel über Präsenzunterricht in Schulen gesprochen. An Hochschulen hätte es hier mehr Weitblick von Ministerin Pfeiffer-Poensgen gebraucht, damit in einer sich veränderten Pandemielage schnell auf Präsenzunterricht unter strengen Hygienekonzepten umgestellt werden kann“, so Steffen.
Auch Alexander Kobuss (23), Landesvorsitzender der Liberalen Hochschulgruppen NRW, schließt sich der Forderung an: „Für uns Liberale nimmt die Hochschulfreiheit eine große Rolle ein. Während der Hochphase der Pandemie war es legitim, mit landesweiten Maßnahmen für Hochschulen zu agieren. Nun ist es jedoch sinnvoll, den Universitäten mehr Beinfreiheit zu gewähren und es ihnen freizustellen, mit strengen Hygienekonzepten in ihrem Zeitrahmen auf Lehre vor Ort umzustellen. Wir vertrauen hier auf das Know-how und das Verantwortungsgefühl der Hochschulen. Öffnungsschritte sollen hier vor Ort individuell festgelegt werden.“

Der Fokus soll auf lokalen Hygienekonzepte liegen: „Natürlich wären Bilder von einem vollen Audimax zum jetzigen Zeitpunkt nicht verantwortungsvoll. Hybride Vorlesungen und eine strenge Teststrategie können jedoch eine verantwortungsvolle Rückkehr in die Normalität gewährleisten“, so Kobuss.