„Happy Hour“ für Astrazeneca

Die Jungen Liberalen NRW fordern Maßnahmen zu einer Vollverimpfung des Astrazeneca-Impfstoffs in Nordrhein-Westfalen: „Nachdem es rund um die Verimpfung von Astrazeneca zahlreiche Verunsicherungen der Bevölkerung durch schwankende Empfehlungen gegeben hat, muss es nun Maßnahmen geben, die verhindern, dass eine Dosis Impfstoff ungenutzt bleibt“, fordert Alexander Steffen (28), Landesvorsitzender der Jungen Liberalen NRW.
Deswegen fordern die JuLis NRW Maßnahmen, um Impfdosen, die von Personen über 65 nicht abgerufen werden, kurzfristig an freiwillige jüngere Personen verimpft werden: „Jede Dosis Impfstoff, die nicht abgerufen und im schlimmsten Fall vernichtet wird, ist in der jetzigen Lage inakzeptabel. Wenn ältere Personen Astrazeneca nicht nutzen möchten, muss es jüngeren Menschen möglich sein, eine Impfung aus den Restbeständen bekommen zu können“, sagt Steffen. „Auch wenn die Fälle von Impfdosen, die tatsächlich vernichtet werden müssen gering sein mögen, macht es sich Karl-Josef-Laumann mit dem sturen Festhalten der Impfreihenfolge hier zu einfach. In einem ersten Schritt könnte eine „Happy Hour“ in Impfzentren angeordnet werden, indem am späten Nachmittag digital die Restposten bekanntgegeben werden. Die Impfdosen können dann fernab einer Priorisierung an alle volljährigen Menschen verimpft werden, die sich zur abendlichen Happy Hour angemeldet haben.“, fordert Steffen.

Sollte sich diese kreative Maßnahme nicht durchsetzen, halten die Jungen Liberalen NRW eine komplette Öffnung der Impfpriorisierung bei Astrazeneca für möglich: „In Sachsen und Bayern kann sich jede und jeder mit Astrazeneca impfen lassen. Natürlich ist es wichtig, dass gerade die ältere Zielgruppe zunächst geimpft wird, dennoch muss um jeden Preis verhindert werden, dass Impfstoffe ungenutzt verkommen. Hier sollten Arztpraxen ebenfalls nicht mit bürokratischen Richtlinien konfrontiert werden, sondern im Zweifel auch Astrazeneca für jüngere Menschen verimpfen dürfen“, fasst Steffen zusammen.