Landesparteitag: JuLi Landesvorsitzender unterstützt Kurs von Yvonne Gebauer und sieht NRW-Ampel kritisch

Auf dem heutigen digitalen Landesparteitag der FDP NRW hat JuLi-Landesvorsitzender Alexander Steffen (28) traditionell die Aussprache zum inhaltlichen Kurs der Mutterpartei eröffnet: „Die Jungen Liberalen in NRW haben vor kurzer Zeit die Schallmauer von 3500 Mitgliedern durchbrochen und steuern auf eine Rekord-Mitgliederzahl zu. Es kann wohl kaum einen besseren Mutmacher geben“, eröffnete Steffen. Zudem verwies er auf die stärkste relative Wählergruppe der Freien Demokraten, die besonders bei unter 30-Jährigen in vergangenen Wahlkämpfen sehr gute Ergebnisse erzielen konnte.

Steffen betonte im Anschluss die Rolle der jungen Generation in der Corona-Krise: „Wenn in Deutschland alleine im Jahr 2020 220.000 Kinder die Schule ohne Abschluss abbrechen und jedes Dritte Kind psychische Auffälligkeiten aufgrund der Krise erleidt, zeigt dies symbolisch die Krisensituation für die junge Generation“, so Steffen. „Seien wir doch ehrlich, die Pflicht, dass die Kinder lernen, liegt jetzt wieder bei den Eltern. Jede Woche zusätzlicher Distanzunterricht verschlechtert die Bildungsgerechtigkeit in unserem Land massiv“, betont Steffen. Aus diesem Grund unterstützen die Jungen Liberalen NRW trotz Gegenwind den Kurs von Bildungsministerin Yvonne Gebauer und plädieren für möglichst viel Präsenzunterricht mit Hygienekonzepten und Teststrategien.

Steffen lobte darüber hinaus die klare Haltung der FDP Fraktion in Nordrhein-Westfalen in der Corona-Krise und kritisierte den Fokus von Ministerpräsident Armin Laschet in den letzten Wochen: „Während Armin Laschet seinen Kurs an seine Kanzlerkandidatur anlegte, war es die FDP die durchgehend eine stringente Corona-Politik einforderte“, so Steffen.

Inhaltlich bedauert es der Landesvorsitzende sehr, dass sich Laschet u.a. auch für deutlich mehr bundesweite Regelungen einsetzt: „Genau diese Regel sorgt dafür, dass unsere Idee der Modellkommunen zerstört wird. Die Sorge vor Infektionen in der Außengastronomie ist nicht nur unnötig, sie ist nach 14 Monaten Pandemie auch ein Zeichen des Bevormundenden, kreativlosen und überforderten Staates. Niemand wird gezwungen sich in einen Biergarten zu setzen. Wer Angst vor einer Infektion im Freien hat, kann auch einfach zu Hause bleiben. Für die FDP muss die Devise lauten: Hygienekonzepte sind pauschalen Verboten grundsätzlich vorzuziehen. Eigenverantwortung anstatt Bevormundung.“

Auch äußerte sich Steffen im Vorfeld zu aktuell diskutierten möglichen Koalitionsoptionen nach der Landtagswahl 2022: „Wir JuLis machen explizit nur Wahlkampf für uns und möchten keine Koalitionsaussagen treffen. Wer sich jedoch gerade die im Vergleich zu den Bundes-Grünen sehr linksorientierten Grünen in NRW ansieht, wird merken, wie unrealistisch eine Ampel-Koalition in NRW nach aktuellen Gesichtspunkten ist“, so Steffen.