Gegen das Vergessen: JuLis NRW fordern Pflicht-Besuch einer NS-Gedenkstätte in der Schulzeit

Die Jungen Liberalen Nordrhein-Westfalen möchten am heutigen 9. November an die Novemberpogrome im Jahre 1938 erinnern, an denen zehntausende Jüdinnen und Juden in Konzentrationslager inhaftiert worden sind, Synagogen, Geschäfte, jüdische Friedhöfe und weitere Orte des jüdischen Lebens zerstört wurden und hunderte Menschen ermordet worden sind.

In diesem Zuge setzen sich die JuLis NRW für einen Pflichtbesuch eines Konzentrationslagers oder einer NS-Gedenkstätte innerhalb einer Schullaufbahn ein: „Wir müssen leider feststellen, dass Antisemitismus auch heute noch ein großes Thema ist. Deutschland ist in der historischen Verantwortung, solchen Strömungen nicht auch nur einen Millimeter Platz zu bieten und jüdisches Leben besonders zu schützen“, führt Alexander Steffen (27), Landesvorsitzender der JuLis NRW, aus.

„Wenn auf manchen Schulhöfen dieses Landes „du Jude“ noch als Beleidigung gerufen wird und mit der AfD eine Partei in allen Landtagen, sowie dem Bundestag sitzt, die immer wieder antisemitische Ausfälle produziert, muss an eine stärkere Erinnerungskultur appelliert werden. Wir JuLis möchten daher einen verpflichtenden Besuch einer Gedenkstätte in den Fokus setzen“, erklärt Steffen die Forderung seines Verbandes.

„Wer schon einmal ein Konzentrationslager besucht hat, vergisst dies nicht mehr. Es ist eine prägende Erfahrung, die zur persönlichen Entwicklung einer jeden Schülerin und eines jeden Schülers gehören sollte“, so Steffen.