JuLis NRW fordern die Abschaffung der Kirchenaustrittsgebühr

Die Jungen Liberalen NRW (JuLis NRW) fordern die sofortige Abschaffung der Kirchenaustrittsgebühr für Nordrhein-Westfalen.

„Artikel 4 des Grundgesetzes spricht allen Menschen die Freiheit des Ein- aber auch des Austritts aus Religionsgemeinschaftenzu. Wir sind der festen Überzeugung, dass das Erheben einer Austrittsgebühr, verbunden mit einem bürokratischen Aufwand, unnötige Hürden gerade für jüngere Menschen aufbaut“, sagt Anna Neumann (25), stv. Landesvorsitzende der JuLis NRW. Neumann betont dennoch, dass Religionsgemeinschaften eine große Bedeutung für die Gesellschaft haben können: „Es wäre falsch, aus dieser Forderung eine Haltung als Verband gegenüber Religionsgemeinschaften abzuleiten. Im Gegenteil: Religion kann Gemeinschaft und Zusammenhalt für eine Gesellschaft schaffen. Jeder Mensch sollte daher mit möglichst geringen Hürden selber entscheiden können, wie die individuelle Haltung gegenüber Religion ist“.

Zum Abbau von Bürokratie und als Zeichen eines Bürokratieabbaus, soll der Austritt in Zukunft zudem direkt beim lokalen Pfarrer beantragt werden können: „Wenn man schlanke und zielorientierte Prozesse befürwortet, darf man nicht gezwungen sein, auf dem Amt einen bürokratischen Austrittsprozess anzugehen“, so Neumann.

Zudem fordern die JuLis eine Umkehr der Beweislast für den Austritt. In Zukunft sollen Ämter beweisen müssen, dass eine anhaltende Mitgliedschaft noch besteht, wenn diese umstritten ist. Damit reagiert die FDP-Jugendorganisation auf Einzelfälle, in denen eine Mitgliedschaft in der Kirche aufgrund von verlorenen Dokumenten weiterhin gültig war.