Vorschuljahr für bessere Bildung

Der Kindergarten kann und muss das Fundament für eine erfolgreiche Schullaufbahn für Kinder in Nordrhein-Westfalen legen. Allerdings kann ein Pflichtjahr im Kindergarten nur dann gut für die Schule sein, wenn es nicht nur an Zahlen gemessen wird, sondern an seiner Qualität. Ein solches „Brückenjahr“ wird nur funktionieren, wenn Kindergärten und Schulen viel enger als bisher zusammenarbeiten, wie es nun erstmals im erstmals im KiBiz geregelt wird. Aus §14 KiBiz ergibt sich jetzt der verbindliche Auftrag für alle Kindertageseinrichtungen in NRW, Kinder im letzten Kindergartenjahr intensiv auf den Schulbesuch vorzubereiten und die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Grundschulen zu verbessern.

Die Startchancen für Vorschulkinder werden aber nur dann erhöht, wenn der Besuch des Kindergartens im letzten Kindergartenjahr verbindlich und obligatorisch eingeführt wird. Nur so ist eine Chancengerechtigkeit für den späteren Schulerfolg für alle Kinder gewährleistet. Mit dem verpflichtenden Vorschuljahr soll auch Kindern aus bildungsfernen und sozial benachteiligten Schichten ein besserer Start in die Schule ermöglicht werden.

Die Jungen Liberalen NRW sprechen sich dabei für eine Kostenfreiheit des Vorschuljahres aus. Das diese die Kinder in die Kindertagesstätten holen kann macht das Saarland seit vielen Jahren vor. Dort nutzen fast alle Familien das letzte Kindergartenjahr für ihr Kind. Überzeugend ist dabei nicht nur die Kostenfreiheit, sondern auch die inhaltlichen Qualität des Vorbereitungsjahres auf die Schule.

Daher fordern die Jungen Liberalen NRW zusätzlich neben dem Rahmenprogramm ein konkretes Vorschulprogramm, in welches sich Sprachförderprogramme integrieren lassen. Hierfür sind allerdings verbindliche Curricula für die Vorschularbeit, sowie qualifiziertes und kompetentes Erzieherpersonal notwendig. Der spielerische Lerneffekt sei durch curriculare Vorgaben jedoch nicht auszuschließen.

Die Jungen Liberalen NRW fordern neben der Absicherung der Beitragsfreiheit wesentlich größere Investitionen in die Kindertagesstätten, um dem Bildungsanspruch der Kleinsten gerecht zu werden, wobei sowohl Bund als auch Länder über ein ganzheitliches Finanzierungskonzept diskutieren sollen. Für jedes Kind muss ein Platz für den Besuch in der Vorschule freigehalten werden.