Money, Money, Money – Die Zukunft unserer Zahlungsverfahren

Bargeld ist mehr als nur ein Zahlungsverfahren. Für viele Menschen bedeutet Bargeld Freiheit, Kontrolle über ihre Ausgaben und Anonymität. Gleichzeitig nehmen Methoden für das bargeldlose Zahlen, vor allem unter den jüngeren Generationen, stetig zu. Auch ist mit Bargeld die Möglichkeit zur Geldwäsche gegeben, welche durch digitale Bezahlarten deutlich eingeschränkt werden würde. Die aktuelle Diskussion um die Abschaffung des Bargelds wird dabei allerdings zu schrill und hysterisch geführt. Die Jungen Liberalen setzen sich mit konkreten und pragmatischen Vorschlägen für eine ideologiebefreite Neuregelung ein. Dazu fordern wir:
– Wir wollen nicht den Staat entscheiden lassen, welches Zahlungsverfahren akzeptiert werden muss, sondern setzen uns für eine Stufenweise Herabsetzung der Pflicht, Bargeld anzunehmen, ein. Dabei soll es letztendlich jedem Akteur selbst überlassen bleiben, ob und bis zu welchen Mengen er Bargeld als Zahlungsverfahren akzeptiert.
– Wir sehen die Notwendigkeit, die Stückelung des Bargeldes zu reduzieren, da vor allem 200 und 500-Euro-Banknoten eine große Rolle im Bereich der Korruption spielen und auch von vielen Marktakteuren bereits heute nicht mehr angenommen werden, fordern wir die Abschaffung dieser beiden Banknoten.
– Die Kosten für die Prägung von Münzen betragen vor allem in kleineren Staaten mittlerweile bis zu 1,3% des ganzen BIP. In vielen Staaten wird dabei jetzt schon kaufmännisch gerundet und Ein-, Zwei-, und Fünf-Cent-Münzen sind faktisch überflüssig. Die Kosten für die Prägung stehen dabei in keinerlei Relation zum Nutzen. Deswegen fordern wir auch hier die Abschaffung dieser Bargeldstückelung. Darüber hinaus sollen Ein- und Zwei-Euro-Münzen zukünftig nicht mehr geprägt werden und langfristig durch gleichwertige Banknoten ersetzt werden.
– Die zunehmende Digitalisierung des Zahlungsverkehrs wirft aber auch neue Datenschutz- und Sicherheitsfragen auf, weshalb auch zukünftig die Möglichkeit für anonyme und nicht bloß pseudonyme bargeldlose Zahlungsmöglichkeiten, wie z.B. über Prepaid Geldkarten, bestehen soll. Auch soll der Zugriff auf Bankdaten deutlich beschränkt werden, sodass nur noch mit richterlichem „Durchsuchungsbefehl“ Einsicht auf Bankverkehr von Personen genommen werden kann.

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