11.10.2025

Kein Abschluss ohne Austausch – Schüleraustausch für alle

Internationale Erfahrungen sind ein zentrales Fundament für Weltoffenheit, Toleranz und Eigenständigkeit. Gerade in einer zunehmend globalisierten Welt ist es essenziell, dass junge Menschen früh die Chance bekommen, andere Kulturen kennenzulernen und über den Tellerrand hinauszublicken. Schüleraustausch bedeutet nicht nur eine neue Sprache, sondern auch Persönlichkeitsentwicklung, mehr Selbstvertrauen und ein Verständnis für die Werte einer freien und liberalen Gesellschaft.

Derzeit ist ein halb- oder ganzjähriger Schüleraustausch jedoch für viele Familien finanziell nicht tragbar. Chancen hängen so oft vom Geldbeutel der Eltern ab – das widerspricht unserem Verständnis von Chancengerechtigkeit. Internationale Erfahrungen, die unsere Schülerinnen und Schüler bereichern und fördern, dürfen nicht zum Luxus werden, sondern zu einer Chance für alle.

Die Jungen Liberalen NRW fordern:

  1. dass das Erasmus+ Programm über die Hochschulen hinaus auch für Schülerinnen und Schüler aller Schulformen in NRW geöffnet und ausgebaut wird und der finanzielle Förderrahmen so gestaltet wird, dass Austauschaufenthalte für ein halbes oder ganzes Jahr unabhängig von der wirtschaftlichen Situation der Familie möglich werden.
  2. eine Kooperation mit dem AJA (Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch), der seit vielen Jahren gemeinnützige Austauschprogramme mit hoher Qualität und pädagogischer Begleitung anbietet. Durch eine Vernetzung von AJA und Erasmus+ kann von bestehender Expertise und Erfahrung effizient und ressourcenschonend Gebrauch gemacht werden. Zudem wird die Entstehung von Doppelstrukturen verhindert.
  3. die Einrichtung eines zentralen Online-Portals des Landesbildungsministeriums, auf dem Austauschorganisationen ihre Programme sowie Stipendiengeber ihre Stipendien veröffentlichen können. Ergänzend sollen dort auch FSJ-/FSD-Angebote und weitere relevante Informationen gebündelt werden, um Jugendlichen einen einfachen und transparenten Zugang zu allen bestehenden Möglichkeiten zu ermöglichen.
  4. den Ausbau und die Förderung bilateraler Austauschprogramme nach dem Vorbild des Parlamentarischen Patenschafts-Programms (PPP), um die persönlichen Verbindungen zwischen jungen Menschen aus Deutschland und Partnerländern zu stärken. Gerade in einer Zeit, in der Demokratien weltweit unter Druck geraten, leisten solche Programme einen wichtigen Beitrag zur Verständigung, zum gegenseitigen Vertrauen und damit auch zur Stabilität und Resilienz freier Gesellschaften.

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