29.06.2023

Gib Gummi beim Testen!

Sexuell übertragbare Krankheiten (STDs) betreffen vor allem junge Menschen. Sie
  bleiben häufig lange unerkannt, können unbehandelt zu schwerwiegenden, langfristigen
  Beeinträchtigungen der Gesundheit führen und sich unbemerkt weiterverbreiten. Die
  nötige Behandlung kostet die Gemeinschaft der Abgabenleistenden ein Vielfaches
  dessen, was für wirksame Prävention nötig wäre. Für einen effizienten
  Gesundheitsschutz bekennen wir uns als Junge Liberale NRW deshalb zu folgenden
  Punkten:

  •   Wer sich regelmäßig auf sexuell übertragbare Krankheiten testen lässt, trägt
      seinen Anteil dazu bei, dass gefährliche Krankheiten sich nicht unbemerkt
      ausbreiten. Testmöglichkeiten sollten deshalb anonym, flächendeckend und für
     Empfänger von Transferleistungen oder nach medizinischer Indikation entgeltfrei
     verfügbar sein.
  •   Um ein in der Fläche verfügbares Angebot kostengünstig zu gewährleisten und
      zugleich die Hürden des Testangebots abzubauen, um Stigmatisierung zu
     bekämpfen,
      soll das Land NRW die Chancen der Digitalisierung nutzen. Tests sollen auch,
     wie
      teilweise schon verfügbar, online beantragt und postalisch versandt werden
      können. Nach Rückversand erfolgt die Auswertung im Labor. Durch eine Online-
      Videoanleitung und die Erreichbarkeit medizinischen Personals per SMS wird
      gewährleistet, dass dabei keine Fragen offenbleiben und eine Betreuung
      gewährleistet ist.
  •   Der Staat hat ein Interesse daran, sexuell übertragbare Krankheiten einzudämmen
      und zurückzudrängen. Deshalb sollte er auch aktiv dafür werben, sich regelmäßig
      auf sexuell übertragbare Krankheiten testen zu lassen. Bisherige Kampagnen
     haben
      keine ausreichende Aufmerksamkeit erreicht und müssen deshalb verstärkt werden.
      Als Lehre aus der Pandemie sollte die Werbung stärker als bisher auf die
      jeweiligen Zielgruppen zugeschnitten werden und Werbekanäle dementsprechend
      angepasst werden.
  •   Der Tag der sexuellen Gesundheit soll künftig für ein Landesprogramm genutzt
      werden: An Hochschulen und anderen hochfrequentierten Orten soll durch
      Testangebote Sichtbarkeit für das Thema geschaffen und die Testbereitschaft
      insbesondere junger Menschen erhöht werden.

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