BILDUNG ALS PRIORITÄT

Die  großen  Zahlen  an  schulpflichtigen  Geflüchteten  in  Deutschland  und  besonders  im
bevölkerungsreichen  NRW  stellen  das  Land  und  die  Landesregierung  vor  immer  neue
Aufgaben und Herausforderungen.

Besonders die steigende Zahl an schulpflichtigen Kindern und Jugendlichen bringt die Politik
der  rot-grünen  Landesregierung  an  ihre  ideologischen  und  inhaltlichen  Grenzen.  Da  über
lange  Zeit  zu  wenig  zusätzliche  qualifizierte  Stellen  geschaffen  wurden,  um  neben  der
Inklusion  auch  die  Integration  und  die  Weiterentwicklung  des  aktuellen  Bildungs-  und
Unterrichtsniveaus  in  den  Schulen  des  Landes  NRW,  überhaupt  effektiv  ermöglichen  zu
können, wird es für die Landesregierung NRW immer dringender schnell zu handeln um einen
Kollaps des Bildungssystems abzuwenden.

Aus diesem Grund fordern die Jungen Liberalen, die Landesregierung auf, mittelfristig rund
10.000 neue, zusätzliche Stellen, für Lehrkräfte an allen Schulformen, zu schaffen. Um diese
Zahl  überhaupt  besetzen  zu  können,  muss  überlegt  werden,  wie  der  Beruf  –  auch  in
Krisenzeiten  –  attraktiv gemacht werden kann. Gut ausgebildete Lehrkräfte müssen zur  Not  -um die Stellen zu besetzen – auch aus anderen Bundesländern abgeworben werden.
Damit auch qualitativer Unterricht gewährleistet werden kann, schlagen die Jungen Liberalen
folgende Maßnahmen vor:
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–  Lehrerinnen  und  Lehrern  müssen  bei  Bedarf  auch  kurzfristig,  die  Möglichkeit  zur
Teilnahme  an  Fortbildungen,  die  Kompetenzen  im  Umgang  mit  geflüchteten
Jugendlichen vermitteln erhalten. Diese Fortbildungen können sowohl durch private als
auch staatliche Institutionen angeboten werden.
–  Didaktik Fortbildungen im  Bereich „Deutsch als Fremdsprache“ und im Umgang mit
Jugendlichen ohne Deutschkenntnisse müssen flächendeckend angeboten werden.
–  Wer  sich  selbst  durch  entsprechende  Fortbildungen  qualifiziert  muss  dafür  auch
belohnt werden und Gehaltszuschläge erhalten.
–  Für nicht verbeamtete Lehrer fordern wir eine Gleichstellung in Gehalt und Arbeitszeit
mit verbeamteten Lehrern.
–  Um  den  Beruf  attraktiv  zu  gestalten,  und  qualitativ  fortlaufenden  Unterricht  zu
gewährleisten, sprechen wir uns gegen kurzzeitig befristete Arbeitsverträge für Lehrer
aus. Anders als Unternehmen in der freien Wirtschaft können Schulen langfristig mit
sehr  geringem  Risiko  planen.  Die  Praxis,  Lehrer  nur  von  Beginn  des  Schul-  oder
Halbjahres  bis  zu  dessen  Ende  einzustellen,  ist  nicht  durch  marktwirtschaftliche
Überlegungen  begründet,  sondern  ausschließlich  falscher  Sparpolitik  der
Landesregierung.
–  Bildung und Sicherheit stellen Kernaufgaben des Staates dar und dürfen nicht durch
Ideologien ausgebremst werden. Auf diesem Wege sollen Finanzierungsmöglichkeiten
für die Notwendigen Maßnahmen im Schulwesen gefunden werden.
–  Ein moderner und guter Unterricht kann nicht mit veraltetem und überholtem Material
durchgeführt  werden.  Besonders  für  inklusiven  und  integrativen  Unterricht  sind
entsprechende Lern-  und Arbeitsmaterialien notwendig. Hier kann neben unflexibler
Lehrbücher und Blätter auch der Einsatz von digitalen Medien Abhilfe schaffen. Auch
wenn die Anschaffung von beispielsweise Tabletts zunächst als großer Kostenpunkt
erscheint,  wiegen  der  qualitative  Gewinn  sowie  die  Einsparungen  in  Kopierkosten
diese  wieder  auf.  Um  auch  kurzfristig  den  Unterricht  zu  verbessern,  müssen  für
Schulen mehr Mittel gestellt werden, um entsprechende Kopien von Arbeitsmaterialien
machen zu können.
–  Einstellungen von „Aushilfslehrern“, die ihr Studium beendet haben und auf den Beginn
des  Referendariats  warten,  sehen  wir  kritisch  und  sind  ab  zu  bauen.  Stattdessen
müssen  vollständig  ausgebildete  und  qualifizierte  Lehrkräfte  an  die  Schulen  geholt
werden. Weiter soll der Startzeitpunkt des Referendariats an das Ende des Studiums
angepasst werden.
–  Neben  den  neuen  Stellen  für  Lehrkräfte  muss  die  Zahl  der  sozialpädagogischen
Mitarbeiter  und  Mitarbeiterinnen  im  Schulwesen  um  mindestens  6000  aufgestockt
werden.

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