Spice, Space, Smoke, Sence, Silent… worauf warten wir noch?

In einer Eilverordnung wurde die Modedroge Spice jetzt verboten. Herstellung, Handel und Besitz sind nun nachdem das Produkt bereits vier Jahre auf dem freien Markt erhältlich war illegal.

Schon wird gemeldet, dass mit Space ein Spice-Nachfolger auf dem Markt ist. Sicher gilt auch hier: synthetische Cannabinoide statt harmloser Kräutermischung. Noch konnte keine dem Hanfwirkstoff nachempfundene Chemikalie in Space entdeckt werden. Auch bei Spice mussten sich die Wissenschaftler schon den Kopf zerbrechen.

Die Jungen Liberalen fordern, dem grotesken Hase-und-Igel-Spiel um verbotene und erlaubte Substanzen nun endlich ein Ende zu setzen. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass die prohibitive Drogenpolitik gescheitert ist. Durch seine Repressionspolitik hat der Staat die Kontrolle über den Cannabis-Markt verloren und Produkte wie Spice geradezu heraufbeschworen.

Deshalb darf man sich aus Sicht der Jungen Liberalen nicht weiter der Illusion einer drogenfreien Gesellschaft hingeben, sondern muss Realitäten anerkennen.

Statt unkontrollierten Straßenhandel – nun auch mit Spice – zu provozieren, fordern die Jungen Liberalen Cannabis endlich zu legalisieren. So muss der Handel mit Cannabis in staatlich zertifizierten Fachgeschäften erfolgen, es müssen verbindliche Qualitätsstandards eingeführt und Altersgrenzen festgelegt werden. Ein kontrollierter Rahmen minimiert Risiken. Durch einen transparenten Handel in der Legalität würde, nach Meinung der Jungen Liberalen, der Markt für angeblich harmlose Kräutermischungen zum Beduften von Räumen mit in Wahrheit kaum erforschten psychoaktiven Chemikalien viel effektiver zerstört als durch weitere Verbote immer neuer Substanzen.

Nichtsdestotrotz sind den jungen Liberalen die Gefahren von Cannabis bewusst. Um insbesondere Jugendlichen einen verantwortlichen Umgang mit Cannabis zu ermöglichen, muss im Wege bestmöglicher Aufklärung einer Verharmlosung entgegengewirkt werden.