Kinder und Jugendliche werden durch ihre Minderjährigkeit häufig benachteiligt, indem
sie sich nicht oder nur unzureichend gegen eine Verletzung ihrer Rechte wehren
können. Die Jungen Liberalen unterstreichen klar und deutlich, dass Kinderrechte auch
Menschenrechte sind und der Staat daher den Auftrag hat, sich objektiv für einen
gerechten und reibungslosen Bildungsweg einzusetzen. Aus diesem Grund fordern wir
folgende Maßnahmen:
- In den Bezirksregierungen des Landes Nordrhein-Westfalen sollen Anlaufstellen
eingerichtet werden, an die sich hilfesuchende Schüler bei Verletzung ihrer
Rechte sowie Dritte wie Eltern und Lehrer wenden können. Dieses Angebot soll
niedrigschwellig an den Schulen und durch andere Jugendeinrichtungen beworben
werden. Hierbei soll ein Anspruch bestehen, dass die zuständigen Behörden sich
mit diesem Vorfall verpflichtend befassen. Zugleich sollen die entsprechenden
Mitarbeiter für Mediation ausgebildet werden, um Vorfälle entsprechend zu
schlichten. - Wir befürworten die Einrichtung der Nummer gegen Kummer ausdrücklich und fordern
Bund und Länder dazu auf, dieses Projekt stärker finanziell zu fördern. Dadurch
soll eine 24-stündige Erreichbarkeit gewährleistet werden. Zugleich fordern wir
eine leichter zu merkende Telefonnummer. - Das Offizialprinzip sollte nicht vor Kirchenmauern aufhören. Deshalb gehört die
Verfolgung von Kindesmissbrauch in die Hände der Staatsanwaltschaft und nicht in
die Hände von Anwaltskanzleien, insbesondere wenn diese durch die Kirchen
beauftragt werden.