„Wer Ministerpräsident von NRW werden möchte, muss die Grunderwerbssteuer senken“

Am Wochenende fand der 96. Landeskongress der Jungen Liberalen NRW im westfälischen Kamen statt. Dabei setzte der mit 89% wiedergewählte Landesvorsitzende, Alexander Steffen (28), klare rote Linien für eine Unterstützung für Hendrik Wüst als Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen: „In NRW hat rot-grün die Steuer von 3,5 auf fünf und dann auf 6,5% erhöht. Ich wünsche mir von der FDP nicht nur nette Bilder mit Hendrik Wüst auf Social Media, sondern den klaren Auftrag: Wer Ministerpräsident von NRW werden möchte, muss die Grunderwerbssteuer senken“, so Steffen in seiner Rede.
Zudem forderte Steffen Nachbesserungen zum Versammlungsgesetz: „Bürgerrechte waren nie die Stärke der CDU. Herbert Reul schafft eine so breite gesetzliche Grundlage, dass es schwer wird, zwischen Nazi-Aufmarsch und friedlichen Fußball-Fans zu unterscheiden. Die Polizei braucht eine Vielzahl von Möglichkeiten, um gegen gewaltbereite und militante Gruppierungen und Aufmärsche vorzugehen. Aber wir werden nicht zulassen, dass Grundrechte pauschal beschnitten werden. Fußballfans sind keine Kriminellen!“, so Steffen.
Außerdem positionierte sich Steffen zur schrittweisen Aufhebung von Corona-Maßnahmen: „Man muss vielleicht keinen konkreten Freedom Day ausrufen, aber irgendwann muss auch „Freedom“ herrschen. Wenn ein Land hier eine Vorreiterrolle einnehmen kann, dann ist es NRW“, fordert Steffen.

In Bezug auf das starke Erstwählerergebnis der FDP räumte Steffen mit Klischees auf: „Manche Beobachter, gerade beim Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunk, glauben, dass junge FDP Wähler nur mit Porsche und Rolex sympathisieren. Dabei ist unsere Wählerschaft so Vielfältig wie unser Verband. Ich sage aber auch klar: Wir freuen uns über jedes Mitglied. Es ist egal, ob Deine Eltern Zahnärzte, Beamte oder arbeitslos sind. Es ist egal, ob du vegan lebst, oder ein Steakhaus betreibst. Es ist egal woher Du kommst, es zählt wohin Du willst. Wir stecken Menschen nicht in Schubladen“.

Als Ausblick auf die Landtagswahlen im Mai 2022 nannte Steffen drei beispielhaft wichtige Themen, welche nur die Freien Demokraten vorantreiben sollen: „Mit der FDP wählt man die Schulvielfalt und keine Einheitsschule. Zweitens: Nur mit der FDP werden unsere Hochschulen modern aufgestellt. Während die Union eine Ministerin hat, die sich lieber um die Kultur kümmert, möchten SPD und Grüne aus der Opposition die Forschungsfreiheit einschränken oder verurteilen wichtige Kooperationen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft als pauschal schädlich. Auch beim Thema Verkehr stehen die Freien Demokraten hinter dem Individualverkehr und stärkt gleichzeitig Alternativen wie den ÖPNV“.

„Eine Richtungswahl für die junge Generation“ – JuLis NRW begrüßen Wahlergebnis

Die Jungen Liberalen NRW zeigen sich zufrieden über den Ausgang der gestrigen Bundestagswahl: „Mit 11,5% konnten die Freien Demokraten Zugewinne erzielen und zum zweiten Mal in Folge ein zweistelliges Ergebnis erzielen. Dieses Ergebnis ist auch deshalb beachtlich, weil sich gerade gegen Ende des Wahlkampfes die Situation auf ein Kanzlerduell zwischen der SDP und der CDU zugespitzt hat“, resümiert Alexander Steffen (28), Landesvorsitzender der Jungen Liberalen NRW.
Gerade das starke Ergebnis von Erstwählern bei der Bundestagswahl macht die Jungen Liberalen NRW stolz: „Es ist ein Mythos, dass junge Menschen ausschließlich mit den Grünen sympathisieren. Vielmehr unterstützen knapp 23% der Erstwähler die Freien Demokraten und setzen so ein klares Signal: Effektiver Klimaschutz kann nur Hand in Hand mit Wirtschaftswachstum gelingen, sozialer Aufstieg muss leichter möglich sein und eine offene Gesellschaft ist die Basis eines guten Zusammenlebens. Diese Bundestagswahl war eine Richtungswahl für die junge Generation und ein klares Zeichen für die Zukunft“, analysiert Steffen.
Auch der Spitzenkandidat der Jungen Liberalen NRW, der JuLi-Bundesvorsitzende Jens Teutrine (27) konnte den Einzug in den Bundestag schaffen: „Wir sind stolz darauf, dass Jens frischen Wind in den Bundestag bringen wird und als Stimme der jungen Generation für Aufmerksamkeit sorgen wird. Jens hat mit einem wahnsinnig engagierten Wahlkampf wichtige Statements gesetzt und es geschafft, viele Klischees über uns Liberale zu brechen und so neue Zielgruppen zu erschließen“, gratuliert Steffen.
Insgesamt lobt der Landesvorsitzende den engagierten Wahlkampf der letzten Wochen: „Gerade die Jungen Liberalen sind die Säulen eines erfolgreichen Wahlkampfes. Auch haben wir sehr viele, extrem starke JuLi-Kandidierenden aufstellen können, die ein modernes Bild der FDP verankern konnten. Für einige hat es leider ganz knapp nicht gereicht. Dennoch überwiegt der klare Optimismus für die Zukunft: Wir JuLis haben die Köpfe und die Ideen für die Zukunft der Partei“, so Steffen.

Auch begreift die Jugendorganisation der FDP die Wahl als gelungenes Zeichen für die Landtagswahl im Mai 2022: „Gerade die Ergebnisse bei jungen Menschen stimmen mich optimistisch. Die JuLis NRW haben den Allzeit-Mitgliederrekord gebrochen. Aus dieser gestärkten Position möchten wir im nächsten Jahr gestärkt ein tolles Wahlergebnis in NRW erzielen“, so Steffen, der zugleich Spitzenkandidat der Jungen Liberalen zur Landtagswahl ist.

Sport-Großevents made in Germany müssen vorangetrieben werden

Die Jungen Liberalen NRW wünschen sich die Durchführung von mehr sportlichen Großevents in Deutschland und im speziellen in Nordrhein-Westfalen: „Sport ist eine Säule unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens und ist auch Integrationsmotor. Daher ist es wichtig, auch durch sportliche Großevents auf deutschem Boden, mehr Fokus auf einzelne Sportarten und den Breitensport in Gänze zu legen“, führt Suat Gülden, jungliberaler Bundestagskandidat für die Freien Demokraten im Wahlkreis Unna I, aus.
„Events wie Olympische Spiele oder Weltmeisterschaften in diversen Sportarten sind Zuschauer-Magneten und können zudem positive Effekte auf die austragende Region haben. Z.B. kann dies Anlass für ein infrastrukturelles Update sein, sodass u.a. der örtliche ÖPNV und die Sportanlagen nachhaltig verbessert werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Staaten muss hier festgelegt werden, dass auch nach den Events eine regelmäßige und angemessene Nutzung sichergestellt wird.“, so Gülden.
In der Vergangenheit hatten sich in Deutschland mehrfach Bürgerentscheide gegen die Bewerbung an Olympischen Spielen durchgesetzt: „Es ist wichtig darzustellen, dass Großevents nicht in Chaos und finanziellem Minusgeschäft enden müssen, sondern eine ganze Region nachhaltig voranbringen kann und enorme Euphorie erzeugen kann. Ich selber habe die Heim-Fußball-WM 2006 in Deutschland als wahren Erweckungsmoment gesehen“, so der Kandidat.

Junge Liberale NRW feiern Allzeit-Mitgliederrekord

Die Jungen Liberalen haben ihre Mitglieder-Bestmarke aus dem Jahr 2009 geknackt und haben nun über 3775 Mitglieder. „Es erfüllt mich mit Stolz, nach schwierigen Jahren nach dem Ausscheiden der Freien Demokraten aus dem Bundestag nun einen Mitgliederrekord feiern zu dürfen. Es zeigt auch, dass sich junge Menschen viel stärker für Politik und ihre Zukunft interessieren als oftmals dargestellt wird“, sagt Alexander Steffen (28), Landesvorsitzender der Jungen Liberalen NRW.
„Aktuell erleben wir in ganz NRW eine enorme Euphorie-Welle. Viele neue Mitglieder sind begeistert von den Ideen der FDP im aktuellen Bundestagswahlkampf und möchten aktiv am Wahlkampf mitwirken. Das ist auch ein fantastisches Zeichen für den kommenden Landtagswahlkampf 2022. Die FDP kann und wird bei beiden Wahlen zweitstärkste Kraft bei Jung- und Erstwählern werden“, führt der Spitzenkandidat der Jungen Liberalen NRW zur Landtagswahl aus. „Für mich als Landesvorsitzender ist der Mitgliederrekord zugleich auch eine Verantwortung im Wahlkampf. Als Stimme der jungen Generation möchten wir viele JuLi-Themen, wie die Modernisierung der Bildungslandschaft, die Senkung der Grunderwerbssteuer oder die Etablierung von Cannabis-Modellkommunen im Wahlkampf platzieren und im kommenden Landtag umsetzen“.
Die Jungen Liberalen NRW begreifen sich als nahbare Mitmach-Jugendorganisation: „Kürzlich sind wir in Düsseldorf wieder zu einer Präsenz-Veranstaltung zusammengekommen, um Ideen für die Landtagswahl in einzelnen Arbeitsgruppen zu erarbeiten. Jedes neue Mitglied bringt frische Ideen mit und stärkt das Fundament unserer politische Arbeit. Bei uns helfen Mitglieder nicht nur im Wahlkampf mit, sondern können und sollen sich aktiv einbringen, um mit uns Ideen für die Politik der Zukunft zu gestalten. Unser Anspruch als Junge Liberale ist es, „Stachel im Fleisch“ der Freien Demokraten zu sein und das Regierungshandeln konstruktiv-kritisch zu begleiten. Dazu ist es unerlässlich, mit innovativen Vorschlägen auf Veränderung hinzuwirken“, so Steffen.

“E-Sport nicht als Sport anzuerkennen, widerstrebt dem Zeitgeist“

Die Jungen Liberalen NRW haben gemeinsam mit den Bundestagskandidaten der FDP in Duisburg am Abend des 08.07. eine Aktion zur Anerkennung von E-Sport organisiert und mithilfe eines riesigen Beamers „Fifa“ an einer Hauswand in der Altstadt von Duisburg gespielt. „Für viele Menschen mag E-Sport selten so plakativ und offensichtlich wirken, wie durch die Beleuchtung an eine Hauswand. Doch dieser Eindruck täuscht: Längst ist der E-Sport in der Mitte der Gesellschaft angekommen und erfreut sich international einem enormen Marktpotential und großer Beliebtheit“, führt Tim Schütz (24), stellvertretender Landesvorsitzender der JuLis NRW, aus.

„Daher fordern wir Junge Liberale bereits seit Jahren, dass E-Sport durch den DOSB als reguläre Sportart anerkannt – und entsprechend gefördert wird, um auch hier in NRW die enormen Potentiale einer stetig wachsenden Branche nutzen zu können und dem Engagement vieler Menschen für den E-Sport gerecht werden zu können. E-Sport nicht als Sport anzuerkennen, widerstrebt schlicht dem Zeitgeist“, so Schütz.

Auch die beiden FDP-Bundestagskandidaten der FDP in Duisburg beteiligten sich an der Aktion und setzen sich für die Förderung von E-Sport ein. Die Vorbehalte gegenüber E-Sport kritisiert Markus Giesler (30), Kandidat im Wahlkreis Duisburg 2 für die Bundestagswahl: „Ich finde es vollkommen falsch, dass Unbeteiligte den Mythos des bloßen Zockens aufrechterhalten möchten und so einen riesigen Trend diskreditieren. Studien legen nah, dass bei hochklassigem E-Sport ähnliche Anstrengungen notwendig sind, wie in hochklassigen Schach-Partien. Zudem kann E-Sport gerade auch im Alter enorm zur kognitiven Entwicklung beitragen. Ein Aspekt, der gerade in Bezug auf die Corona-Pandemie nicht unterschätzt werden sollte. Erfolgreiche E-Sportler müssen sich außerdem körperlich fit halten und gesund ernähren, um langfristig erfolgreich zu sein-E-Sport schult das soziale Miteinander und besonders junge Sportler lernen so wichtige soziale Fähigkeiten, ähnlich wie auch
im rein physischen Sport.“

Charline Kappes (26), Bundestagskandidatin im Wahlkreis Duisburg 1, ergänzt: „Im Vorfeld der Olympischen Spiele wird es riesige E-Sport-Events geben. Ich bin mir
sehr sicher, dass wir solche Events in naher Zukunft auch bei regulären Olympischen Spielen erleben werden. Alleine die Tatsache, dass nahezu jeder
hochklassige Fußball-Verein eine eigene E-Sport-Abteilung eröffnet zeigt, wie groß das Potential ist. Nun kommt es aber entscheidend darauf an, dass der ESport national auch so gefördert wird, dass Deutschland diesen Trend nicht verschläft und international den Anschluss verliert. Gerade der gesamte Breitensektor hat bereits heute deutlich weniger Chancen, mit den „Big Playern“ mitzuhalten.

Kreative Anreize und mehr Impfbusse statt Strafen

Die Jungen Liberalen NRW sehen in einer konsequenten und schnellen Verimpfung des zur Verfügung stehenden Impfstoffs die größte Chance zur langfristigen Rückdrängung der Corona-Pandemie: „Um ca. 85% der Bevölkerung zu impfen benötigen wir jedoch zeitnah Anreize, um unentschlossene Bürgerinnen und Bürger überzeugen zu können“, erklärt Alexander Steffen (28), Landesvorsitzender der JuLis NRW. „Leider sorgt auch die aufkommende Delta-Variante auf der einen Seite für eine Verunsicherung der Bevölkerung, z.B. in Bezug auf die Wirksamkeit von Astra Zeneca, während andere Menschen aufgrund der aktuell sehr niedrigen Inzidenzzahlen glauben, auf eine Zweitimpfung verzichten zu können. Hier benötigt es kleine psychologische Anreize und keine Strafen für „Impf-Schwänzer“, wie sie u.a. Karl Lauterbach fordert“, so Steffen.
Konkret fordern die JuLis Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann zu kreativen Anreizen auf: „Unter allen doppelt geimpften Personen in NRW könnten z.B. 100.000 Euro verlost werden. Auch kann es vor Ort möglich sein, z.B. Kooperation zwischen Kommunen und lokalen Sportvereinen durchzuführen, sodass z.B. Dauerkarten von Fußballvereinen verlost werden können. In der jetzigen Phase der Pandemie muss Kreativität Anreize setzen“, führt Steffen aus.

Auch setzen die Jungen Liberalen auf den verstärkten Einsatz von Impfbussen und anderen kreativen Maßnahmen, um zu verhindern, dass Impfstoff vernichtet werden muss: „Die Investition in flächendeckende Impfbusse, die wie in einer „Happy Hour“ den am Abend übrig gebliebenen Impfstoff versucht an Personen zu verimpfen, kann sehr sinnvoll sein“, sagt Steffen. „Mein Vorbild für kreative Impfungen ist hier Israel. Dort wurde es geschafft, kaum Impfstoff verfallen zu lassen, weil u.a. in Bars und Clubs Impfungen durchgeführt worden sind. Hier könnte NRW vorangehen und die deutschlandweit beste Impfquote erreichen“.

„Universitäten benötigen mehr Beinfreiheit bei der aktuellen Infektionslage“

Die Jungen Liberalen NRW und die Liberale Hochschulgruppen NRW fordern die Aufhebung der landesweiten Schutzmaßnahmen für Hochschulen in Hinblick auf die Vorschriften zur Einschränkung von Präsenzlehre: „Nach wie vor gibt es zahlreiche Studierende, die noch keinen persönlichen Kontakt mit der Hochschule und den Kommilitoninnen und Kommilitonen hatten. Dieser Zustand konnte über lange Zeit begründet werden, doch bei der Entwicklung der aktuellen Infektionslage benötigt es jetzt ein schnelles Umdenken von Seiten der Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen“, fordert Alexander Steffen (28), Landesvorsitzender der Jungen Liberalen NRW.
Bereits im März hatten die JuLis NRW in ihrem 10-Punkte-Plan (die Welt berichtete)1 eine flächendeckende Ausstattung der Hörsäle mit Luftfiltern gefordert: „In den letzten Wochen und Monaten wurde zu Recht sehr viel über Präsenzunterricht in Schulen gesprochen. An Hochschulen hätte es hier mehr Weitblick von Ministerin Pfeiffer-Poensgen gebraucht, damit in einer sich veränderten Pandemielage schnell auf Präsenzunterricht unter strengen Hygienekonzepten umgestellt werden kann“, so Steffen.
Auch Alexander Kobuss (23), Landesvorsitzender der Liberalen Hochschulgruppen NRW, schließt sich der Forderung an: „Für uns Liberale nimmt die Hochschulfreiheit eine große Rolle ein. Während der Hochphase der Pandemie war es legitim, mit landesweiten Maßnahmen für Hochschulen zu agieren. Nun ist es jedoch sinnvoll, den Universitäten mehr Beinfreiheit zu gewähren und es ihnen freizustellen, mit strengen Hygienekonzepten in ihrem Zeitrahmen auf Lehre vor Ort umzustellen. Wir vertrauen hier auf das Know-how und das Verantwortungsgefühl der Hochschulen. Öffnungsschritte sollen hier vor Ort individuell festgelegt werden.“

Der Fokus soll auf lokalen Hygienekonzepte liegen: „Natürlich wären Bilder von einem vollen Audimax zum jetzigen Zeitpunkt nicht verantwortungsvoll. Hybride Vorlesungen und eine strenge Teststrategie können jedoch eine verantwortungsvolle Rückkehr in die Normalität gewährleisten“, so Kobuss.

Junge Liberale NRW erzielen Erfolge bei der Listenaufstellung zur Landtagswahl 2022

Am Sonntag, den 13.06., konnten die Jungen Liberalen NRW in der Spitze und in der Breite Erfolge erzielen. So konnte der JuLi-Spitzenkandidat und Landesvorsitzende, Alexander Steffen (28), mit Platz 16 der Reserveliste auf einem aussichtsreichen Platz bestätigt werden. In seiner Rede betonte Steffen gerade die liberalen Grundsätze, die von über 3500 Mitgliedern in ganz NRW eingefordert und gelebt werden: „Egal ob links, links-grün, rechts oder konservativ – alle politischen Kräfte spielen mit kollektivistischen Ansätzen. Nur wir, die Liberalen, machen uns davon frei, weil wir an das Individuum glauben“. Als Beispiel für eine politische Weiterentwicklung nannte Steffen neben einer konsequenteren Digitalisierungs-Offensive in der Bildung eine stärkere Individualisierung: „Gerade weil jeder Schüler anders ist, ist es doch absurd, eine Schulform für alle haben zu wollen. Wer Individuen stärken möchte, der muss die Schulvielfalt verteidigen!“, appellierte Steffen.
Auch der zweite Spitzenkandidat der JuLis NRW, Maximilian Kemler (31), konnte erfolgreich auf Listenplatz 30 positioniert werden. In seiner Rede betonte Kemler im Fokus die soziale Bedeutung einer geglückten Wohnungspolitik: „Nur wenn wir es schaffen, durch Bürokratieabbau und konsequentes Schaffen von mehr Wohnraum ein größeres Angebot auf dem Wohnungsmarkt zu erzeugen, können wir Familien beim Sektor Wohnen entlasten“.

Gerade in der Breite konnten die Jungen Liberalen ein sehr überzeugendes Bild abliefern. So lassen sich auf der Reserveliste insgesamt knapp 25 Junge Liberale finden. „Es ist ein elementar wichtiges Zeichen, dass wir nicht nur in der Spitze gut vertreten sind, um unsere Ideen in die Parlamente zu tragen, sondern das dies auf einer breiten Basis fußt. Die Freien Demokraten haben ihre stärkste Wählergruppe bei jungen Menschen. Daher ist es nur logisch, dies mit jungen Kandidatinnen und Kandidaten zu untermauern“, so Steffen. Das Ziel der Jungen Liberalen in Hinblick auf 2022 scheint klar: „Wir möchten mindestens die Nummer 2 bei jungen Menschen werden, beide Spitzenkandidaten ins Parlament bringen und die FDP mit einem Ergebnis ausstatten, welches sie unverzichtbar für eine Regierungsbeteiligung macht“, kündigt Steffen an.

Universitäten benötigen mehr Beinfreiheit bei der aktuellen Infektionslage

Die Jungen Liberalen NRW und die Liberale Hochschulgruppen NRW fordern die Aufhebung der landesweiten Schutzmaßnahmen für Hochschulen in Hinblick auf die Vorschriften zur Einschränkung von Präsenzlehre: „Nach wie vor gibt es zahlreiche Studierende, die noch keinen persönlichen Kontakt mit der Hochschule und den Kommilitoninnen und Kommilitonen hatten. Dieser Zustand konnte über lange Zeit begründet werden, doch bei der Entwicklung der aktuellen Infektionslage benötigt es jetzt ein schnelles Umdenken von Seiten der Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen“, fordert Alexander Steffen (28), Landesvorsitzender der Jungen Liberalen NRW.
Bereits im März hatten die JuLis NRW in ihrem 10-Punkte-Plan (die Welt berichtete)1 eine flächendeckende Ausstattung der Hörsäle mit Luftfiltern gefordert: „In den letzten Wochen und Monaten wurde zu Recht sehr viel über Präsenzunterricht in Schulen gesprochen. An Hochschulen hätte es hier mehr Weitblick von Ministerin Pfeiffer-Poensgen gebraucht, damit in einer sich veränderten Pandemielage schnell auf Präsenzunterricht unter strengen Hygienekonzepten umgestellt werden kann“, so Steffen.
Auch Alexander Kobuss (23), Landesvorsitzender der Liberalen Hochschulgruppen NRW, schließt sich der Forderung an: „Für uns Liberale nimmt die Hochschulfreiheit eine große Rolle ein. Während der Hochphase der Pandemie war es legitim, mit landesweiten Maßnahmen für Hochschulen zu agieren. Nun ist es jedoch sinnvoll, den Universitäten mehr Beinfreiheit zu gewähren und es ihnen freizustellen, mit strengen Hygienekonzepten in ihrem Zeitrahmen auf Lehre vor Ort umzustellen. Wir vertrauen hier auf das Know-how und das Verantwortungsgefühl der Hochschulen. Öffnungsschritte sollen hier vor Ort individuell festgelegt werden.“

Der Fokus soll auf lokalen Hygienekonzepte liegen: „Natürlich wären Bilder von einem vollen Audimax zum jetzigen Zeitpunkt nicht verantwortungsvoll. Hybride Vorlesungen und eine strenge Teststrategie können jedoch eine verantwortungsvolle Rückkehr in die Normalität gewährleisten“, so Kobuss.

JuLis kritisieren geplante Einbindung von DITIB für den Islamunterricht

Die Jungen Liberalen NRW kritisieren die Entscheidung der Landesregierung, die umstrittene und türkisch-staatsnahe DITIB-Organisation in eine Kommission zur Gestaltung des Islamunterrichts in Nordrhein-Westfalen einzubinden: „Zunächst einmal befürworten wir es, dass es auch in NRW möglich ist, Elemente des islamischen Glaubens in der Schule lernen zu können. Fraglos ist es zudem sinnvoll, fachkundige Verbände einzubinden. DITIB ist hingegen wiederholt durch eine enorme Nähe zur türkischen Regierung aufgefallen, die beispielsweise im aktuellen Israel-Konflikt offensiv an der Seite der Palästinenser steht. Diese Haltung sowie das grundsätzliche Gebahren des diktatorischen Regimes in der Türkei sind mit liberalen Grundwerten nicht zu vereinbaren. Nähe zu Verbänden, die unsere liberalen Werte nicht teilen, widerspricht aber der ursprünglichen Idee des islamischen Religionsunterrichts in NRW. Daher fordern wir die Landesregierung auf, auch weiterhin klare Kante gegen DITIB zu zeigen“, appelliert Alexander Steffen (28), Landesvorsitzender der Jungen Liberalen NRW.
Perspektivisch kämpfen die JuLis für eine Umgestaltung des Religionsunterrichts in NRW: „Im Sinne der Toleranz, Akzeptanz und Verständigung verschiedener Religionen und Kulturen ist es auch im Geiste eines säkularen Staats sinnvoller, das Erlernen von Kernelementen aller Religionen unter einen Hut zu bringen. Hier müssen ebenso die Elemente Ethik und Philosophie berücksichtigt werden, um dem Anspruch an Allgemeinbildung gerecht werden zu können“, fordert Steffen die Umstrukturierung hin zu einem Schulfach „Religion-Ethik-Philosophie“.