Tag der Menschenrechte: Junge Liberale mit Aktion vor Deutschem Fußball Museum

Die Jungen Liberalen NRW haben am Samstag vor dem Deutschen Fußball Museum in Dortmund anlässlich des Tags der Menschenrechte auf die unwürdige Menschenrechtssituation rund um die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar hingewiesen: „Auch wenn die genauen Zahlen der Toten auf WM-Baustellen umstritten sind, lässt sich festhalten, dass Menschenrechte in Katar mit Füßen getreten werden und unwürdige Arbeitsbedingungen vorherrschen. Die FIFA toleriert solche Systeme nicht nur, sie fördert es mit der Vergabe von Weltmeisterschaften in solche Länder. Wir Junge Liberale kämpfen für Freiheit und Menschenrechte weltweit und haben uns deswegen bereits Monate vor der WM für einen Boykott ausgesprochen“, erklärt Anna Neumann (27), stv. Landesvorsitzende der Jungen Liberalen NRW.

In Katar herrschen unerträgliche Freiheitseinschränkungen: Gerade Frauen, Homosexuelle und andere Gruppen werden täglich diskriminiert. Die Pressefreiheit wird massiv unterdrückt und Korruption und Zwangsarbeit sind die blutigen Säulen, welche diese WM mittragen“, so Neumann. Daher kritisieren die Jungen Liberalen u.a. die Rolle des Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunks bei dieser WM: „Wir finden es grundsätzlich schwierig, dass der ÖRR neben seiner Kernaufgabe, der politischen und kulturellen Bildung, sehr teure Sportrechte erwirbt. Die im Medienstaatsvertrag vorgesehene Verpflichtung für den Erwerb von Lizenzen solcher Großereignisse wollen wir deswegen schnellstmöglich streichen. Eine solche Skandalveranstaltung darf nicht mit dem Geld der Beitragszahlerinnen und -zahler subventioniert werden“, kritisiert Neumann.

Der Vorsitzende der FDP Dortmund, Nils Mehrer (21), ergänzt: „Wir stehen hier heute vor dem Deutschen Fußball Museum, da wir auch über die Rolle des DFBs sprechen müssen. Die Farce rund um die „One-Love-Armbinde“ hat einmal mehr gezeigt, dass der DFB in den entscheidenden Situationen vor der korrupten FIFA einknickt. Vielmehr müsste sich der DFB nun dafür einsetzen, dass die Vergabe von Turnieren durch eine strenge Charta, die auch Menschenrechte beinhaltet, gestützt wird. Ein wichtiges Sportereignis darf nicht in einen solchen Unrechtsstaat vergeben werden“.