FDP-Nachwuchs fordert Ende der Lehrerverbeamtung

Die Jungen Liberalen fordern langfristig ein Ende der Lehrerverbeamtung. Diese Forderung möchte die liberale Jugendorganisation beim am Samstag stattfindenden Landesparteitag ins Landtagswahlprogramm der FDP bringen.

“Die Bezahlung unserer Lehrkräfte ist seit vielen Jahren eine große und ungelöste Debatte. Aus unserer Sicht ist sie nur mit einer grundlegenden Reform zu lösen. Wir Junge Liberale wünschen uns ein System, in dem Leistung mehr zählt als das Dienstalter und die Frage, ob ein Lehrer verbeamtet oder angestellt ist. Deshalb wollen wir langfristig weg vom Beamtensystem im Bildungswesen”, erklärt Alexander Steffen (28), Landesvorsitzender der Jungen Liberalen NRW.

Dem FDP-Nachwuchs geht es aber auch um eine grundsätzliche Reformierung vom Personalwesen des Staates und einer Entlastung der Pensionslasten. Steffen ergänzt: “Das Lehramt ist keine exklusive hoheitliche Aufgabe wie beispielsweise die der Polizei oder Justiz. Aus Sicht der Generationengerechtigkeit kommen außerdem noch die enormen Lasten der Pensionen dazu.”

Zugleich räumen die Jungen Liberalen ein, dass sich die Forderung nur langfristig umsetzen lässt und wahrscheinlich nur mit einem ergänzenden bundesweiten Rahmen. Perspektivisch könnte eine solche Reform Vorteile durch eine flexiblere Vergütung von Lehrerinnen und Lehrern bringen. Denkbar ist u.a. Lehrerinnen und Lehrer in strukturschwächeren Stadtteilen und Fächern mit Personalmangel flächendeckend besser zu bezahlen, um Anreize zu schaffen. Zudem muss die individuelle Leistung der Lehrkräfte, wie bspw. durch Überstunden und Initiativen, die über den Dienst nach Vorschrift hinausgehen, stärkere Berücksichtigung bei der Bezahlung finden. „Wir sind der Überzeugung, dass die Abschaffung der Verbeamtung vorteilhaft für engagierte Lehrerinnen und Lehrer sein wird“, resümiert Steffen.