Die Jungen Liberalen NRW haben in Düsseldorf unter dem Motto „Armin, lass die Restaurants offen“ demonstriert. So wurde auf dem Marktplatz vor dem Rathaus und in unmittelbarer Nähe zu zahlreichen gastronomischen Betrieben für den Vorrang strengerer Hygienekonzepte vor pauschalen Schließungen demonstriert. „Ein zweiter Lockdown kann zum Todesstoß für Gastronom:innen und viele andere Kultur- und Freizeitbetriebe werden. Zudem ist es ein parlamentarisches No-Go, dass die Runde von Ministerpräsident:innen und der Bundeskanzlerin etwas entscheidet, bevor die Landesparlamente angehört werden. Eine Debatte steht vor Entscheidungen, gerade bei einem solch einschneidenden Beschluss“, führt Alexander Steffen (27), Landesvorsitzender der JuLis NRW, in seiner Rede auf der Demonstration aus.
Die jetzigen Schließungen betreffen ganz viele Einzelschicksale. „Es ist manchmal nicht deutlich genug, bloß zu sagen, dass „die Wirtschaft“ geschädigt wird. Eine Freundin hat sich z.B. letztes Jahr mit einem kleinen Café selbstständig gemacht. In diesem Schritt steckte enorm viel Leidenschaft und Mut. Diese Existenz wird nun bedroht, obwohl ein besonders strenges Hygienekonzept umgesetzt wurde“, macht Tim Schütz (23), stv. Landesvorsitzender, in seiner Rede die Bedeutung für ganz viele Einzelpersonen deutlich.
Doch die Jungen Liberalen beziehen ihre Kritik nicht bloß auf die Gastronomie-Szene: „Wir stehen auch zu den Kultureinrichtungen, die ein strenges Hygienekonzep umgesetzt haben und nun schließen müssen. Wir streiten mit dem Hotelgewerbe und der Veranstaltungsbranche. Auf der anderen Seite muss ein gefährliches Fehlverhalten in dieser Zeit stark sanktioniert werden“, fordert Anna Neumann (25), stv. Landesvorsitzende der FDP-Jugendorganisation.
Neben der Demonstration haben die Jungen Liberalen NRW in einem Offenen Brief an Ministerpräsident Armin Laschet einen nordrhein-westfälischen Sonderweg gefordert. (Die RP berichtete: https://rp-online.de/nrw/landespolitik/nrw-setzt-die-schaerferen-corona-regeln-vollstaendig-um_aid-54315773)