Tag der Patientensicherheit: Wissenschaftliche Evidenz muss Basis staatlicher Approbation sein

Die Jungen Liberalen NRW erneuern zum Tag der Patientensicherheit am Donnerstag, den 17.09.2020, ihre Forderung nach einer strengen Evidenz-Basis bei der Vergabe von Approbationen für Heilberufe. „Für einen Patienten ist es von enormer Bedeutung, dass man sich auf die Wirkung von Medikamenten und Leistungen verlassen kann. Gerade durch den Einsatz von homöopathischen Mitteln, welche auf Basis zahlreicher wissenschaftlicher Studien erwiesenermaßen keine Wirkung haben, sind in der Vergangenheit enorme Mehrkosten für das Gesundheitssystem und längere Behandlungszeiten entstanden. Hier muss der Staat für Transparenz sorgen“, fordert Tim Schütz (23), stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Liberalen NRW.

„Da ein enormes Informations-Ungleichgewicht zwischen Patienten und behandelnden Ärzten, Apothekern und Heilmedizinern herrscht, muss der Staat eine Qualitätskontrolle gewährleisten. Jeder Mensch soll auch weiterhin die Möglichkeit haben, homöopathische Mittel oder anthroposophische Verfahren in Anspruch zu nehmen. Jedoch muss von staatlicher Seite deutlich gemacht werden, dass wissenschaftlich eindeutig klar ist, dass keine positive Wirkung vorliegt“, so Schütz.

Konkret fordern die Jungen Liberalen, dass die Approbation für einen Heilberuf nur dann bestehen darf, wenn der Inhaber der Approbation keine wissenschaftlich nicht validierten, unwirksamen oder in ihrer Wirksamkeit nicht nachgewiesenen Behandlungen durchführt oder anbietet. Darüber hinaus fordern die JuLis das Streichen solcher Maßnahmen aus dem Katalog der gesetzlichen Krankenkassen: „Wenn ich sehe, welche durchaus sinnvollen Maßnahmen z.T. nicht von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden, ist es schon fast zynisch, wenn die Allgemeinheit Behandlungen finanziert, die nicht wirksam sind“, sagt Schütz.

Auch fordert die Jugendorganisation der FDP eine deutliche Informationspflicht über die Unwirksamkeit von z.B. homöopathischen Mitteln: „Mindestens muss es zu solchen Mitteln einen Beipackzettel oder eine Verpackung geben, durch die eine fehlende Wirksamkeit deutlich gemacht wird. Nur mit maximaler Transparenz kann der Mythos einer sinnvollen Alternativen zur modernen Medizin entzaubert werden“ begründet Schütz die Forderung.

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