Junge Liberale NRW offen für Studie zur Polizei 

In der Debatte über eine Studie zur mutmaßlichen Verbreitung von Racial Profiling bei der Polizei nehmen die Jungen Liberalen NRW eine differenzierte Position ein. Für Landes-Chef Jens Teutrine (26) sollte eine wissenschaftliche Untersuchung nicht „als Angriff auf unsere Polizistinnen und Polizisten gewertet werden“. Die Argumentation von Innenminister Reul, dass Racial Profiling ohnehin verboten sei, geht dagegen am Thema vorbei: „Nur weil etwas verboten ist, ist es noch lange nicht selbstverständlich, dass es nicht stattfindet. Die Polizei weiß das am besten. Mit einer solchen Studie können mögliche Vorurteile gegenüber der Polizei abgebaut und der öffentliche Diskurs versachlicht werden“, kommentiert Teutrine. Sollte eine Studie zeigen, dass sich problematische Fälle auf wenige Ausnahmen beschränkten, schaffe dies sogar Vertrauen in die Arbeit der Polizei. Außerdem könne der Erkenntnisgewinn aus einer Studie zur systematischen Evaluierung bestehender und neuer Maßnahmen beitragen. Mit der Einsetzung eines Extremismusbeauftragten in allen 50 Polizeibehörden des Landes sowie an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW, einen umfangreichen Beschwerdemanagement und einer neuen Verordnung, durch die interne Ermittlungen durch externe Behörden übernommen werden, zeigt die nordrhein-westfälische Landesregierung nach Ansicht der Jungen Liberalen NRW, dass sie ihre Augen vor möglichen Gefahren innerhalb der Polizei nicht verschließe, so Teutrine abschließend.