Inklusion mit Herz und Verstand

Das Ziel der weltbesten Bildung gilt auch für Menschen mit Behinderung. Dabei ist die schulische Inklusion für uns eines der zentralsten gesellschaftspolitischen Projekte für die Gleichberechtigung von Menschen mit Behinderung. Sie gewährleistet die gesellschaftliche Anbindung und Teilhabe und ist zudem ein wichtiges Werkzeug für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie darf allerdings nicht aus ideologischen Gründen zu Lasten der Betroffenen vorschnell vorangetrieben werden.

Die aktuelle Umsetzung der Inklusion ist sowohl finanziell als auch strukturell ungenügend ausgestaltet

Vor einer flächendeckenden Inklusion in die Regelschulen steht für uns die die finanzielle und strukturelle Ausstattung. Nur wo diese gewährleistet ist, kann sichergestellt werden, dass auf den individuellen Förderbedarf jedes einzelnen Kindes Rücksicht genommen werden kann. Denn das ist, was für uns zählt: Das Wohl des Kindes muss im Mittelpunkt stehen – auf das einzelne Kind kommt es an.
An jeder Inklusionsschule sollen deshalb mindestens zwei Lehrkräfte eine medizinische Fortbildung absolvieren. Zu jedem Zeitpunkt des Schulbetriebs muss eine dieser Personen verfügbar sein. Außerdem soll jede Schule mindestens einen Schulsozialarbeiter erhalten, der sich dezidiert mit der Umsetzung von pädagogischen Konzepten wie einem Inklusionsplan beschäftigt.

Förderschulen stärken

Bei der schulischen Inklusion gibt es noch viel Verbesserungsbedarf. Erst wenn die Standards und Betreuungsmöglichkeiten an Regelschulen sichergestellt sind, kann eine kindgerechte Inklusion in Regelschulen gelingen. Um die Wahlfreiheit der Eltern nicht weiter zu beschneiden, darf das Förderschulnetz nicht noch weiter ausgedünnt werden.